Für alle Nicht-Mediziner unter meinen paar Followern: Bei ner Pleurapunktion,
piekt man mit ner Nadel in den Spalt zwischen den 2 Lungenhäuten die vor der Lunge wachsen und saugt so
viel überflüssiges Wasser ab wie geht. Wenn man abrutscht und ausversehen in
die Lunge borrt, kann man erst mal schleunigst den diensthabenden
Thoraxchirurgen her zitieren.
Ganz schön kniffelig und jeder Vorzeige-PJler
würde sich um so einen krassen Eingriff reißen.
Meine Antwort fiel dagegen so
aus: „Ach geil. Aber eigentlich wollte ich heute um 4 gehen und noch
Mittagsschlaf machen vorm Schweizspiel. Bin mega kaputt vom Zechen gestern.“
Enttäuscht schlurfte Ingo wieder von dannen.
Kurz vor Anpfiff betrat ich ausgeschlafen und vollbepackt mit
Dosenbier und Jumbochipstüten das Assibüro, wo alle noch schwer am rackern
waren. „Ey Anna, du glaubst nicht was passiert ist. Bei der Punktion heute
Abend, ging was schief: der Patient hat
nen Hämatothorax entwickelt, wurde hypoton und musste mit dem Heli notfallmäßig ins nächste
Gefässzentrum geflogen werden!!“ – Was so viel heißt, der Punkteur (Cheffe
höchst persönlich) hat versehentlich in das Aortenbogenaneurysma gestochen und
der Brustkorb des Patienten lief innerhalb von Sekunden mit Blut voll. Der Patient wurde dann auch schnell bewusstlos. Eine lebensbedrohliche Situation also. Mensch was war ich froh,
dass ich das nicht war, ich glaub sonst hätte man mich erst mal mit dem Helikopter in die nächste Burnout-Klinik fliegen müssen. Faulheit zahlt sich
manchmal eben aus.
Pleurapunktion: So wirds gemacht.
Ich glaube bei dir wäre es erst gar nicht dazu gekommen;)
AntwortenLöschenTolles Video! Ist ganz meins - Nadeln und Spritzen! Super Sache! Werde ich mir zum nächsten Frühstück bestimmt nochmal reinziehen....
AntwortenLöschen;-)
Du hättest das bestimmt viel besser gemacht und der Patient hätte auch fröhlich Fußball gucken können :D
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