Abschied

Heute war mein letzter Tag hier und ja ich war doch ein wenig traurig letztlich „Ade miteinand“ sagen zu müssen. Hab die obligatorischen Abschiedsmuffins abgeliefert, die sehr gut ankamen:


Adonis: „Sind die aus Kaugummi?“ Drachen: „ Gut ist was anderes, aber kann man essen.“ Ja versucht ihr mal was zu zaubern ohne Backofen, ich musste jeden Muffin einzeln 5h Stunden auf die Heizung stellen, das nenn ich mal Einsatz!?

Assi Elsa, von der ich immer dachte, sie mag mich am wenigsten, hat mir sogar einen Blumenstrauss überreicht, die Hebammenschülerin seufzte „ Du warst die coolste Unterassistentin die wir je hatten!!“ und der Drachen raunte mir noch beim rausgehen zu: „Denk dran deine Bewerbung hier schleunigst einzureichen, jetzt wo der Chef dich noch im Kopf hat!!“ Ähm wer hat gesagt, dass ich mich hier in dem Lästerschuppen am Arsch der Welt bewerben will? Aber ich ließ sie mal weiter in dem Glauben, denn mein Zeugnis bekomme ich noch nachgeschickt.

Adonis gab mir auf dem Flur vor Allen augenzwinkernd die Hand mit den förmlichen Worten: „ Alles Gute für deinen weiteren beruflichen Werdegang.“
 Wir sind heute Abend verabredet, er kocht mal wieder was für mich - langsam werde ich fett durch diese Dates.  
 Kann nicht einschätzen was das jetzt ist zwischen uns. Er war die letzten Tage sehr fürsorglich, brachte mir unaufgefordert Kaffee oder Sandwiches ins Büro mit den Worten: „Ich will nur, dass es dir gut geht.“ und ließ mich Patientinnen von der Station ultraschallen, die gar keinen Schall brauchten, einfach nur damit ich was lerne. (Natürlich nicht ohne meine Hand am Schallkopf zu ergreifen und mir dabei ins Ohr zu atmen) Hat schon so seine Vorteile, diese special connection.

Morgen fährt er nach Deutschland und hat angeboten mich mitzunehmen, bei meiner Freundin Angela abzusetzen und dafür ne Stunde Umweg in Kauf zu nehmen.
Mal sehen wie es weitergeht, wenn ich morgen umziehe, er hat zwar gesagt, er will mich dort besuchen, aber durch die Erfahrungen der letzten Zeit, bin ich Männersachen gegenüber grundsätzlich pessimistisch eingestellt. Es kommt wie es kommt. Aber hey das abgefahrenste hab ich noch gar nicht erzählt: Adonis hat sich über eine Agentur ein Vorstellungsgespräch in einem deutschen Krankenhaus gesichert, und ratet wo es ist: In meiner Heimatstadt, in dem Krankenhaus, wo meine Mutter (auch Gynäkologin)  ihre Patienten hauptsächlich einweist. Das nenn ich mal Schicksal, denn genau in die Ecke will ich nach dem Examen auch wieder. Hihi irgendwie gruselig. Vielleicht sind wir ja doch füreinander bestimmt?

1 Kommentar:

Na was sachste dazu, Babe?