Experiment: Speed-Dating

Hilfe ich habe mich für morgen beim Speed-Dating angemeldet!!! Alleine. Ohne weibliche Unterstützung. Location ist eine hippe Bar in Zürich, die Frauen im Alter von 20-32 Jahren nehmen am Tisch Platz und alle 7 Minuten ertönt eine Triller-Pfeife und die Männer rotieren einen Platz weiter.

 Das kann ja lustig werden.
 Erinnert mich irgendwie an die OSCE Prüfung im 5. Semester. Da wurde man auch alle 10 Minuten in einen neuen Raum geschubst und musste Aufgaben lösen, wie z.B. eine Puppe wiederbeleben oder einem Kommilitonen die Lunge auskultieren. Damals war ich auch schon von der gehetzten Atmosphäre so durcheinander, dass ich dem Lungen-Typ befahl, er solle bitte die Luft anhalten.
Mit einem wichtigem Blick hörte ich mit meinem rosa Stethoskop die Lunge des langsam blau anlaufendem Freiwilligem ab, und meinte zum Prüfer:
 „Normales Atemgeräusch, keine fein- oder grobblasigen Rasselgeräusche, kein Giemen oder Brummen. Alles tutti.“
 Komischer Weise bin ich nicht durchgefallen. Das Glück ist mit die Coolen.

Aber zurück zum Speed-Dating. Bestimmt sind alle Mädels mindestens zu zweit da, ich finde die Location nicht rechtzeitig und die Typen sind verzweifelte Körperkläuse. Am Ende kann man auf ner Karte ankreuzen, wen man wiedersehen will, und wenn ne Übereinstimmung eintritt, bekommt man die Kontaktdaten. Huhuhu ich bin jetzt schon aufgeregt. Was ziehe ich an? Was fragt man? Die Standard-Smalltalk-Basics: Was sind deine Hobbies, was ist dein Job? Oder lieber abgefahrene Sachen, die im Kopf bleiben, wie Steh- oder Sitzpinkler? Oder philosophisches, wie: Glaubst du an die große Liebe? Wahrscheinlich hat man in den 7 Minuten gar nicht so viel Zeit sich was tolles zu Überlegen, sondern es sprudelt einfach so raus. Notfalls kann ich den Typ immer noch darum bitten die Luftanzuhalten.

Los gebt mir Tipps für Outfit und coole Gesprächsthemen. Letztendlich werde ich aber eh mein Ding durchziehen. Hehe.