Nach der Feuerzangenbowlerei am Mittwoch – der Unfallchirurg ist natürlich nicht gekommen, hat sich aber tausendmal entschuldigt, denn er musste spontan einen Dienst übernehmen, Augen auf bei der Berufswahl sag ich da nur – gings dann Donnerstag entspannt los in die Schweiz.
Nach ner halben Stunde Fahrt bemerkte ich, dass ich den Umschlag mit den 200 Franken, von Mama als Starthilfe, liegen gelassen habe.
Zu Lola: „ Brauchen wir die denn unbedingt?“ „Ja sonst können wir heute Abend nicht in die Kneipe.“ Okay also wieder zurück. War ganz gut, denn ich hatte sowieso vergessen den Kühlschrank auszumachen.
Nächstes Hindernis: die Schweizer Grenze. Auf einmal meinte meine Schwester: „Selbst wenn die uns anhalten, ich hab das Gras ganz tief in meiner Reisetasche zwischen den Unterbuchsen versteckt.“ „WELCHES GRAS? Bist du bescheuert? Wenn die mich damit erwischen und ich dann nicht einreisen darf? Du Trottel!“ Verschüchtert und auffällig unauffällig fuhren wir mit offenem Fenster und Schrittgeschwindigkeit am Grenzpersonal vorbei, Lola wedelte mit den frisch abgeholten 200 Franken vor der Nase des Grenztypen und brüllte als wär der schwerhörig: „Müssen wir hier irgendwas machen?“ „Nein einfach weiterfahren.“ Puh noch mal Glück gehabt.
Die nächste Hürde: Eine Vignette für die Autobahn kaufen. Natürlich war weit und breit keine Tanke in Sicht, sodass wir kilometerlang schwarz fuhren. Langsam brach Panik aus.
„Wenn die uns anhalten ohne den Wisch ist das übelst teuer!“ Aber wir ließen uns nicht aus der Ruhe bringen und sangen aufgedreht „Wir brauchen eine Vignette Wau Wau Wau Wau“ (Melodie: Who let the dogs out). Letztlich hat dann doch noch alles geklappt. Das Glück ist mit die Dummen.
Gestern habe ich meine Bude bezogen, an den Klingelschildern auf meinem Flur enttäuscht gecheckt, dass ich nur Mädels als Nachbarn habe und mich auf meiner neuen Station vorgestellt. Für alle die`s noch nicht wissen: Ich bin jetzt 4 Monate auf der Gyn. Gönnerhaft wurde mir mitgeteilt, dass ich an den Feiertagen nur rufbereit sein muss, also, dass die mich nachts anrufen wenn ein Notkaiserschnitt ansteht. Yeah das heißt ich hocke Weihnachten und Silvester alleine vor dem Telefon und warte, dass es klingelt.
Lola und ich haben gestern erst mal den Ort erkundet. Lola: „Hier liegen verdächtig keine Zigarettenstummel auf dem Gehweg, ich glaub man darf hier nirgends rauchen.“
Aber dann haben wir noch eine abgeranzte australische Raucherbar ganz nach unserem Geschmack gefunden und wurden auch gleich von 2 netten Schweizern angesprochen. Erste Connections sind gemacht – so kanns weitergehen.
Erste Schritte in der Schweiz.
About author: loveafaehre
In diesem Blog geht es um mein Leben als angehende Chirurgin mit Männerproblemen. A. Fähre ist mein Pseudonym.
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Na was sachste dazu, Babe?