Alles könnte perfekt sein. Und langweilig.

Ich bin heute morgen in aller Herrgottsfrühe um 12 Uhr mittags aufgewacht und während ich mich so im Spiegel betrachtete, sprach ich zu mir selbst: „ Geil du hast abgenommen! Ohne was dafür zu machen!“  Ja daran sind wohl die gesalzenen Preise hier in der Schweiz verantwortlich. Man könnte jetzt auf dem kleinen Erfolg aufbauen, joggen gehen oder sich für abends einen frischen Salat zubereiten, um irgendwann wieder sein Idealgewicht zu erreichen. Aber so läuft das bei mir nicht. Erst mal alle Süßigkeiten, die hier noch von Weihnachten rummfliegen aufgemampft und beim Lieferservice ein sündhaftteures 3 Gängemenü bestellt. Man muss (sich) auch ma (was) jönne könne.

Wo wir auch schon beim zweiten Thema angelangt sind: Ich bin pleite. Fast. Also ich habe noch für den kompletten Monat Januar 100 Ocken zur Verfügung und nächsten Samstag wollte ich in meiner Studistadt eine Vorgeburtstagsparty geben. Ihr seid übrigens alle eingeladen. Anstatt jetzt zu sparen und jeden Schweizer Rappen zweimal umzudrehen, wird erst mal für 30 Franken Essen bestellt und fröhlich eine nach der anderen gequarzt. 

Genauso verhält es sich in meinem Liebesleben. Ich hab ja hier diesen Schweizer – nennen wir ihn landesgemäß Urs – beim Feiern kennengelernt und wir haben uns seit dem zweimal getroffen. Soweit ich das beurteilen kann, läuft es ganz gut, vielleicht könnte was draus werden. Wobei meißtens wenn ich das denke, ist das schon der Anfang vom Ende, aber lassen wir das.
Jedenfalls könnte man jetzt Herzchen in sein Tagebuch malen und sich des L(i)ebens freuen. 
Nö. Erstmal den Unfallchirurgen zur Geburtstagsparty einladen und gucken was passiert. 

Und zu allerletzt: Ich habe mit der Doktorarbeit angefangen. Also eigentlich hab ich nur die Gliederung einer ähnlichen Arbeit übernommen und meine vorgefertigten Sätze, die ich vor Monaten mal vorformuliert habe, unter die einzelnen Überschriften kopiert. Anstatt dran zu bleiben, wenn man sich schon mal aufgerafft hat sagt man (in dem Falle wohl ich) – „Das muss jetzt aber mal reichen fürs Erste.“ Erstmal gucken was in O.C. California so spannendes passiert. 



Warum ist das so?Renne ich davon vor allem Langweiligem was mir aber langfristig gesehen mehr bringen würde, als kurzfristig ablenkende Kinkerlitzchen? Oder ist es der Schweinehund der mich immer wieder laut bellend einholt? Oder bin ich einfach eine Dramaqueen die alles Perfekte, Langweilige kaputtmachen muss um glücklich zu sein? Ich weiß es nicht, aber ich werde es weiter beobachten.

7 Kommentare:

  1. Du schreibst so schön! Liebe Grüße, Helga.

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  2. 100 Ocken noch? Ich lege dir noch etwas Nahrung ins Wanderpaket... Halt durch, bald geht es los... ;-)

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  3. Was sie macht beim Wanderpaket mit? Kackt aber bei den Postkarten rum?
    Ich glaub ich spinn :D

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  4. ich hab mich halt weiterentwickelt. sorry - no risk no fun dies das ;)

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  5. Mein Taschengeld ist eh aus. :D

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  6. Dramaqueen ist ja auch nicht immer schlecht ;) immerhin erleben wir mehr als die glücklichen Pärchen! 2014 wird sicher abenteuerlich... Davon werden wir noch unseren Enkeln erzählen :D

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Na was sachste dazu, Babe?