Die besten Partys sind meißtens die, auf die man vorher keinen Bock hat. So auch am Freitag: Lustlos tranken Mel C. und ich meinen Restalkoholbestand meiner Abschiedsparty Vol.1 leer und nahmen uns vor: " Wir bleiben nicht lange und trinken nicht viel" Ich musste nämlich am nächsten Tag früh raus um zu einer Familienfeier ins Rheinland zu fahren.
Nebenbei schrieb ich noch einem süßen unfallchirurgischen Kollegen aus Peru, dass er doch auch zum PJ-Abschluss-Fest kommen soll, wenn er Lust hat, und siehe da er sagte zu. Ich liebe seinen spanischen Akzent und seine niedlichen Rechtschreibfehler: "Wundere dich nicht - die Location ist eine Schwulen-Sauna." Er: "Ok ich werde mich nicht bewundern." Hihi.
Melli und ich waren mit die ersten in der Sauna. Schnell war vergessen was wir uns vorgenommen hatten und wir stibitzten uns einen Welcome Schnaps for free nach dem anderen. (1. Vorsatz war also schon mal über Board geworfen worden). Nach und nach trudelten die alt bekannten Gesichter auch ein: Lothar hatte sich extra mit seiner Jungsclique in sexy Hosenträger geworfen - die wollten sich wohl dem Etablissement optisch anpassen.
Mein Stalker darf auch auf keiner Medizinerparty fehlen und natürlich nicht ohne mir jedes Mal beim Vorbeigehen einen reinzuwürgen. Achja mein Stalker ist ein Exfreund von dem ich mich vor einem Jahr, passend vor Weihnachten, damit man noch alle Geschenke umtauschen kann, getrennt habe. Seit dem kreuzt er, als Lehramtsstudent, auf jeder Medizinerparty rein zufällig auf und nervt. Bei der letzten hatte er einen Elektroschocker dabei und attackierte damit meine Freunde. Komischer Typ.
Endlich kam der Unfallchirurg zur Tür rein. Er war gleich beliebt bei meinen Freunden und Melli flüsterte mir bei jeder Gelegenheit ins Ohr: "Der ist so süüüß mach den klar!" Nichts leichter als das. Ich weiß nicht mehr wie es genau kam auf jeden Fall knutschten wir im Raucherraum unter dem mürrischen Blick meines Stalkers rumm und fuhren gegen halb 5 zu mir nach Hause (2. Vorsatz: Und tschüss!). Jetzt kann ich gleich 3 Punkte von meiner 100-things-to do- before-I-die-Liste streichen:
1. Was mit einem Latino haben 2. Was mit einem Chirurgen haben 3. Was mit einem Kollegen anfangen.
Stolz schrieb ich am nächsten Morgen Kitty: " Neben einem Unfallchirurgen aufwachen: Check!" Blöd war nur, dass der Chirurg später mein Handy nehmen wollte um sich selbst bei Facebook zu adden, und der Chat mit Kitty noch offen war. Ups.
Schnell kauften wir noch einen Blumenstrauß für meine Tante und ich setzte ihm am Bahnhof ab. Auf der Fahrt ins Rheinland rief ich meine Schwester Lola an und brüllte ins Handy: "Bin sofort da! Ich muss gleich erst mal ordentlich aufs Klo das ging heute morgen nicht ich hatte nen Chirurgen da!!!" Auf einmal ertönte schallendes Gelächter und Lolas Freund Fred machte sich bemerkbar: "HAHA Anna wir haben dich hier auf Lautsprecher." Oh.
Versuchungen sollte man nachgehen. Wer weiß ob sie wiederkommen.
About author: loveafaehre
In diesem Blog geht es um mein Leben als angehende Chirurgin mit Männerproblemen. A. Fähre ist mein Pseudonym.
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Na was sachste dazu, Babe?